Der WirkSchmiede Blog

WirkSchmiede - integrative psychologische Beratung und Coaching

Wenn der Zweifel kommt: So hörst du auf, gegen dich selbst zu kämpfen

Kennst du das? Du hast eine tolle Idee oder stehst vor einer neuen Herausforderung – und plötzlich taucht diese leise, aber hartnäckige innere Stimme auf: „Du schaffst das nicht“, „Was, wenn du scheiterst?“, „Ich bin nicht gut genug.“


Viele von uns versuchen, diese Zweifel mit aller Kraft wegzudrücken, sie zu ignorieren oder mit ihnen zu kämpfen. Wir sagen uns selbst „Hör auf damit!“ oder versuchen, mit Logik gegen sie anzukämpfen. Aber das ist ein Kampf, den man nicht gewinnen kann. Er macht den Zweifel nur stärker, weil du ihm deine gesamte Aufmerksamkeit schenkst. Es ist wie der alte Trick mit dem Fingertrap-Spielzeug: Je mehr du ziehst, desto enger sitzt die Falle.


Es gibt aber eine völlig andere, viel leichtere Herangehensweise: Du kannst lernen, deinen Umgang mit dem Zweifel zu verändern. Das Ziel ist nicht, ihn für immer zu vertreiben, sondern zu akzeptieren, dass er da ist, ohne dich von ihm beherrschen zu lassen.

Stell dir deinen Geist wie einen weiten, blauen Himmel vor. Die Gedanken, die dich zweifeln lassen, sind nichts weiter als Wolken, die vorüberziehen. Manchmal sind es graue Sturmwolken, manchmal sind sie klein und unscheinbar. Aber egal, wie dicht oder dunkel sie sind, sie sind nicht der Himmel selbst. Sie kommen und gehen, während der Himmel unberührt und weit bleibt. Auch dein innerer Raum ist groß genug, um diese Gedanken einfach zu beherbergen.


Das Tolle daran ist: Deine eigentliche Stärke liegt nicht darin, niemals zu zweifeln, sondern in deiner inneren Fähigkeit, diese Gedanken zu bemerken, ohne dich von ihnen bestimmen zu lassen. Du bist der Himmel, nicht die Wolke. Und weil du nicht deine Gedanken bist, kannst du dich frei entscheiden, ob du ihnen deine ganze Aufmerksamkeit schenkst oder sie einfach vorbeiziehen lässt. Du gibst deine Kraft nicht mehr für einen endlosen inneren Kampf aus, sondern kannst sie für das nutzen, was dir wirklich wichtig ist.


So lernst du, den Zweifel anzunehmen


Hier sind zwei einfache, aber kraftvolle Übungen, die dir helfen, dich von deinen Zweifeln zu lösen.


  • Übung: Der innere Beobachter Wenn ein zweifelnder Gedanke auftaucht, nimm dir einen Moment Zeit. Schließe kurz die Augen oder schau aus dem Fenster. Stell dir vor, du bist ein unbeteiligter Beobachter, der auf einem Hügel sitzt und auf die Wolken schaut. Der Gedanke „Ich bin nicht gut genug“ ist eine dieser Wolken. Du musst sie weder vertreiben noch bewerten. Sie ist einfach da, und du kannst sie von unten betrachten, wie sie vorüberzieht. Nimm wahr, wie sie kommt und geht. Damit übst du, Distanz zu deinen Gedanken aufzubauen.
  • Eine hilfreiche Frage Diese Frage kann dir helfen, die Dinge in einem größeren Zusammenhang zu sehen und die Muster zu erkennen, die deinen Zweifel nähren: „Wann fühlt sich dieser Zweifel besonders laut an, und in welchen Situationen oder mit welchen Menschen in deiner Nähe wird er leiser?" Die Antwort darauf kann dir wertvolle Hinweise geben, welche Umgebungen dich stärken und welche dich schwächen – ein erster Schritt, um dein Leben bewusster zu gestalten.


10. September 2024
Veränderungsprozesse meistern – Wie Coaching und systemische Beratung Dich unterstützen können
23. August 2024
Warum wir nicht einfach „so sind, wie wir sind“
von account 23. August 2024
Veränderung ist der Schlüssel: Wie sich dein Selbstkonzept im Laufe der Zeit transformieren kann.